WILHELM GUSTLOFF - DAJANA DIVERNO

Es dauerte einige Augenblicke im Büro, wo das Gespräch stattfand, nichts war zu hören außer dem leisen Ticken der Uhr an der Wand, das plötzlich die ganze Aufmerksamkeit von Fred Sanders in Anspruch nahm. Also starrte Kapitän Fred Sanders einige Augenblicke auf die Uhr und versuchte, die anderen Teilnehmer der Diskussion zu ignorieren.
Als würde ihn der Blick auf seine Uhr plötzlich langweilen, richtete er seinen Blick auf Kapitän Gerhard Holmes, der vor einer Karte stand, die seine Route markierte.
Die erste Route war die Route, die sich der jüngere Offizier Robert Ted gewünscht hatte, der es für klüger hielt, entlang der Küste zu reisen. Während Kapitän Gerhard Holmes auf die Route „Emergency 58“ blickte, glaubte Wilhelm Gustloff beim Segeln viel besser.
„Ignorieren wir es, mein lieber junger Freund“, sagte Kapitän Gerhard Holmes. Er war ein großer älterer Mann mit grauem Bart und Haaren, auf dem linken Auge trug er ein Monokel, durch das er gut sehen konnte, und das Monokel diente ihm eher als modisches Accessoire. Er trug ein weißes Hemd, eine Fliege und einen schwarzen Mantel und mehrere Verzierungen mit Seide auf der Brust, und darauf war er stolz.
- Das einzige Problem sind U-Boote, die ...
- Auf beiden Routen gibt es U-Boote, gibt es nicht, aber auf der von Ihnen vorgeschlagenen Route - er zeigte mit dem Finger - sind das Problem nicht nur U-Boote, sondern auch Minen. Sie wissen selbst, dass diese Strecke nicht entmint ist, und ich habe nicht den geringsten Wunsch, dass Wilhelm Gustloff versinkt oder unnötig gefährdet wird. Deshalb finde ich es viel besser und verständlicher, sich auf eine andere Route zu konzentrieren, und das ist diese Route. Es fährt schneller, es gibt keine Minen und U-Boote können immer vermieden werden, indem das Licht ausgeschaltet wird.
Kapitän Robert zieht die Augenbrauen hoch. Wie immer hielt er die Meinung des Hauptkapitäns für nicht gültig, aber er hatte niemanden, über den er sich beschweren konnte. Die Älteren waren immer im Vorteil.
- Wilhelm und das Licht aus? fragte er höhnisch, seine grünen Augen leuchteten gefährlich. - Das kann ich mir in meinen Träumen nicht einmal vorstellen. Wir sind schon immer gereist...
- Wilhelm kann immer das Licht ausmachen. Stimmt das Frederik?
Der Kapitän drehte sich zu Fred um, der sich in diesem Moment wieder über die Uhr an der Wand amüsierte.
- Hast du was gesagt?
- Ich wiederhole mich nicht gerne. Er sagte, dass Wilhelm Gustloff auf dieser Route ohne Licht fahren kann, was für uns alle viel besser, schneller und sicherer ist - er zeigte mit dem Finger auf die Karte.
„Ja, ich stimme zu“, Fred nickte wie ein Papagei bei allem, was der andere Kapitän sagte. Wie immer, alles zu bestätigen, was der Kapitän von ihm verlangte, bedeutete, Wilhelm Gustloff auf den Kopf zu stellen.
"Schauen Sie, mein lieber Offizier." Ältere Menschen haben den Vorteil. Das Leben ist ein Erlebnis und das fehlt Ihrem jungen Leben derzeit - sagte der Kapitän und setzte sich an seinen Schreibtisch. Er fühlte sich wohl, dort zu sitzen, und das Gespräch, eigentlich die unnötige Diskussion, die er mit dem jungen Robert führte, war völlig unnötig.
- Ich denke immer noch, die Straße entlang der Küste ist für alle Passagiere auf Wilhelm viel besser - sagte er und nickte, als würde er bestätigen, was er meinte. Er stand auf, näherte sich der Karte vor ihnen. Die Ostsee, die er so gut kannte, lag vor ihnen, und er starrte auf das Blau, das das Wasser und die gestrichelten Linien der Straße markierte. Von einem Punkt aus bewegten sich zwei dünne Linien, die den Weg von Wilhelm Gulstoff in Richtung Kiel markierten.


''Vilhelm Gustlof'' objavljen je kao roman i kao scenario u ''The first anthology''. Scenario ''Wilhelm Gustloff' autorke Dajane Diverno jeste na prodaju