Haftbefehl gegen mutmaßlichen Agenten des ehemaligen Jugoslawien wegen Verdachts der Beihilfe zum Mord an einem Exilkroaten 1983 18/2005
Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof führt seit Mitte 2004 umfangreiche Ermittlun¬gen im Zusammenhang mit der Ermordung von Exilkroaten in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1983 und 1989. Beamte des Bayerischen Landeskriminalamts haben am 7. Juli 2005
den kroatischen Staatsangehörigen Krunoslav P.(Prates) (55 Jahre alt) aus München
festgenommen. Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofes hatte gegen ihn am 6. Juli 2005 Haftbefehl wegen des Verdachts der Beihilfe zum Mord erlassen. Der Beschuldigte wurde am 7. Juli 2005 dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofes vorgeführt, der ihm den Haftbefehl eröffnet und am 8. Juli 2005 Haftfortdauer angeordnet hat.
Der Beschuldigte Krunoslav P., der seit 1971 in Deutschland lebt, war von 1975 bis mindestens 2000 für einen Geheimdienst des ehemaligen Jugoslawien nachrichtendienstlich tätig. Er ist dringend verdächtig, im nachrichtendienstlichen Auftrag einem bislang unbekannten Täter Beihilfe zum Mord an dem in Deutschland lebenden exilkroatischen Schriftsteller Stjepan Durekovic geleistet zu haben. Djurekovic war in führender Position in der kroatischen Emigrantenszene tätig. Er hatte innerhalb westeuropäischer jugoslawischer Emigrantenkreise zum gewaltsamen Widerstand gegen den jugoslawischen Staat aufgerufen. Djurekovic wurde am 28. Juli 1983 in einer als Druckerei genutzten Garage in Wolfratshausen durch mehrere Schüsse und Schläge auf den Kopf getötet. Der Beschuldigte soll wenige Tage vor der Tat in Kenntnis des Tötungsplanes seinen nachrichtendienstlichen Auftraggebern in Luxemburg einen Nachschlüssel für das Anwesen in Wolfratshausen übergeben haben, um so dem Täter den Zutritt zu der Druckerei, in der Djurekovic sich regelmäßig aufhielt, zu ermöglichen.
Die Ermittlungen richten sich darüber hinaus gegen einen weiteren Beschuldigten aus Nürnberg. Er steht im Verdacht, im Auftrag eines Geheimdienstes des ehemaligen Jugoslawien als Agent mit dem Decknamen "Karlo" den in Deutschland lebenden Exilkroaten Anto Djapic getötet zu haben. Anto Djapic war am 29. Juni 1989 in seiner Wohnung in Nürnberg erstochen aufgefunden worden. Dieser Beschuldigte war am 7. Juli 2005 in Nürnberg vorläufig festgenommen worden. Er wurde nach Vernehmung heute, am 8. Juli 2005, wieder entlassen. Die Bundesanwaltschaft hat davon abgesehen, einen Haftbefehl zu beantragen. Die bisherigen Erkenntnisse begründen einen Anfangsverdacht, nicht aber den für einen Haftbefehl erforderlichen dringenden Tatverdacht.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen liegen keine Anhaltspunkte dafür vor, dass die Beschuldigten gemeinschaftlich gehandelt haben.
Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof hatte die Ermittlungen der Staats
anwaltschaf¬ten München II und Nürnberg im Juli 2004 in seine Verfolgungszuständigkeit (§ 120 Abs. 2 Nr. 3 GVG) übernommen, nachdem sich zureichende tatsächliche Anhaltspunkte dafür ergeben hatten, dass die Tötungen von Stjepan Djurekovic und Anto Djapic im Auftrag eines Geheimdienstes des ehemaligen Jugoslawien durchgeführt worden sind.
Mit den Ermittlungen ist das Bayerische Landeskriminalamt beauftragt.
Hoæe li biti, osim Josipa Pekoviæa kojeg Branko Traživuk optužuje da je preuzeo kljuèeve Pratesove garaže u sklopu ove istrage biti ispitani i Pavle Gaži tadašnji ministar hrvatske policije i Dr. Friedrich Zimmermann koji su u vrijeme Ðurekoviæeva ubojstva jedrili sa Stanetom Dolancom, jugoslavenskim šefom policije, u blizini Korèule?
1. Interview: ÐUREKOVIÆ JE UBIJEN "IZVAN PROTOKOLA"
"Vjerujem da je ubojstvo Stjepana Ðurekoviæa dogovoreno i odraðeno na neformalnoj razini moæi. Nakon toga su prekinuti i pravosudni postupci vezani uz našu istragu s malverzacijama naftom u INA-i u kojima su glavne uloge imali Vanja Špiljak i Vojko Santriæ, a ja sam lagano stavljen na led. Baš kad je njemaèki ministar unutarnjih poslova dr. Zimmermann stigao kod nas na krstarenje, a s nama je bio i Dolanc, dogodilo se ubojstvo Stjepana Ðurekoviæa. Naravno da se njemaèki ministar istog trena vratio u svoju zemlju i da mu nije palo na pamet da doðe u lov na koji smo ga pozvali...